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10.02.16 –
Der positive Bildungseffekt des Krippenbesuchs ist belegt. Insbesondere kann der Krippenbesuch die Bildungschancen von Kindern aus benachteiligten Verhältnissen deutlich verbessern. Deshalb wollen wir die politische Verantwortung für Krippen und Kindergärten in das Bildungsressort legen. Für uns sind Kitas auch Kinderstuben der Demokratie, in denen Kinder bei allen sie betreffenden Angelegenheiten mitentscheiden und -handeln.
Wir begrüßen den Rechtsanspruch für alle Kinder auf ganztägige Bildung und Betreuung in einer Kindertagestätte. Unsere Kinder brauchen mehr Erzieherinnen und Erzieher, damit jedes Kind angemessen gefördert werden kann. Jede Familie soll sich einen Kitaplatz leisten können. Die Gebühren sind darum nach Einkommen zu staffeln und zu deckeln. Für einen guten Start in die Schule müssen sprachliche und motorische Defizite möglichst früh erkannt und behoben werden. Wir wollen eine verbindliche, qualifizierte Sprachstands-Erhebung bei allen Vierjährigen einführen, damit gezielte Unterstützungsangebote unterbreitet werden können. Die Öffnungszeiten der Kitas müssen sich noch flexibler den individuellen familiären Situationen anpassen. In den Familien vorhandenen Potentiale sollen im Sinne von Erziehungspartnerschaften unterstützt und genutzt werden.
Die Ausbildungsanforderungen an die Erzieherinnen und Erzieher wachsen mit deren Aufgaben. Eine praxisorientierte dreijährige berufliche Erstausbildung muss über die gesamte Ausbildungsdauer einen kontinuierlichen Wechsel von Theorie und Praxis gewährleisten und diese Ausbildung angemessen vergütet werden. Eine Offensive für den Ausbau von pädagogischen Studiengängen und die Nachqualifizierung in der Frühpädagogik an den Hochschulen ist dringend notwendig. Eine der gestiegenen Qualifikation entsprechende Bezahlung der Erzieherinnen und Erzieher sowie die Vergütung der Vor- und Nachbereitungszeiten muss selbstverständlich sein.
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