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10.02.16 –
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN setzen sich für die Stärkung des Ökolandbaus als umweltfreundlichste und ressourcenschonendste Landbewirtschaftung ein und wollen erreichen, dass 20 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche nach den Ökorichtlinien bewirtschaftet werden. Damit sich dieser Herausforderung auch kleinere Betriebe stellen, sehen wir in einem pauschalen und erhöhten Kontrollkostenzuschuss pro Betrieb einen Anreiz. Landeseigene Flächen und BVVG-Flächen sollen vorrangig an Ökobetriebe zu solchen Konditionen verpachtet oder verkauft werden, die einen wirtschaftlichen Betrieb ermöglichen. Eine Teilbetriebsumstellung auf Ökolandbau soll wieder möglich werden, damit Betriebe den Schritt zu mehr Ökolandbau wagen. Um dem Ökolandbau einen höheren Stellenwert einzuräumen, soll es dafür einen separaten Ausbildungszweig geben und in den landwirtschaftlichen Ausbildungen soll der Ökolandbau als Fach angeboten werden. Um die wirtschaftlichen Nachteile aufgrund der besonders umweltgerechten Wirtschaftsweise auszugleichen, muss auf Bundesebene auf eine weitere Erhöhung der Ökoprämie hingewirkt werden.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN wollen eine Landwirtschaft, die ohne Pestizide auskommt. Um auf diesem Weg ein Stück weiter zu kommen, wollen wir die Förderpraxis der EU-Mittel neu ausrichten und einen stärkere Bindung der Mittel für eine Landwirtschaft, die mit dem Naturschutz vereinbar ist, festlegen. Außerdem werden wir uns für ein Glyphosatverbot einsetzen. Wir stehen für eine nachhaltige Ausnutzung der Ressourcen, indem der verpflichtende Einsatz von Einstreu in der Tierhaltung durch die anschließende Ausbringung als Wirtschaftsdünger in räumlicher Nähe mit dem Pflanzenbau kombiniert wird. Alle öffentlichen Förderungen der Landwirtschaft müssen auf die Belange von Natur-, Umwelt und Tierschutz ausgerichtet werden.
In etlichen Fällen werden noch immer längst verbotene Pflanzenschutzmittel angewendet. Wir fordern ausreichende Kontrollen bei deren VerkäuferInnen und NutzerInnen. Anwendungsbestimmungen wie Abstandsauflagen zu ackernahen Gewässern und spritzfreie Intervalle vor der Ernte sollen die Umwelt und uns Verbraucher vor unvertretbaren Auswirkungen der Pestizide schützen.
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