31.01.19 –
Ein entscheidender Faktor im Kampf gegen den Klimawandel ist die Art und Weise, wie wir Energie gewinnen und nutzen. Wir verbrauchen zu viel Energie, wir nutzen die Energie mit zu vielen Verlusten. Die fossilen Energieträger stoßen CO2 aus und belasten die Atmosphäre. Magdeburg, als erklärte „Modellstadt der erneuerbaren Energien“ sollte mit den Kompetenzen der lokalen Wissenschaftseinrichtungen und Firmen organisatorische und technologische Wege aufzeigen, wie das Magdeburg von heute zum Vorbild für ein nachhaltiges Magdeburg von morgen für unsere Kinder und zum Technologisstandort mit zukunftsweisenden und attraktiven Arbeitsplätzen werden kann. Effizienter Energieeinsatz und die Nutzung erneuerbarer Energien können viele Vorteile für unsere Stadt bringen: geringere Kosten, Reduzierung des CO2-Ausstoßes und als Vorbild für die Kinder unserer Stadt dienen. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN haben hierzu im Magdeburger Stadtrat zahlreiche Initiativen gestartet, vom Energiesparmodell „fifty-fifty“ bis zur Stadt für erneuerbare Energien.
Wir wollen:
- den Einkauf von „100% Grünen Strom“ für alle kommunalen Gebäude und den weiteren konsequenten Ausbau von solarer Energienutzung, soweit technisch machbar, auf allen Gebäuden
- dass die Stadt zusammen mit dem Land für alle Gebäude des Landes und der Kommune eine Bürgerenergieoffensive „Solardach und Speicher“ auf einer digitalen Plattform unterstützt
- die Fernwärmenutzung im bestehenden Netz durch Verdichtung sinnvoll ausbauen, punktuell das Netz erweitern und wenn möglich bestehende historische Großsiedlungen aus den 20er- und 30er- Jahren (Beispiel Beimssiedlung) integrieren
- den Aufbau von Nahwärmeinseln auf der Basis regenerativer Energien fördern. Ziel ist der Aus-bau der dezentralen solaren Energienutzung, der Ausbau mit Kraft-Wärme-Kopplung, die Vernetzung der Energienutzung mit Verkehr und Gewerbe in den Quartieren z.B. durch lokale Abwärmenutzung
- die Erarbeitung von Energieleitlinien für Neubau- und Sanierungsvorhaben an Gebäuden der Stadt Magdeburg, die sich an den Vorgaben der aktuellen Energieeinsparverordnung und dem zukünftigen GebäudeEnergieGesetz orientieren. Die kommunalen Gebäude müssen Vorbild für das technisch und wirtschaftlich Machbare werden
- Festsetzungen in Bebauungsplänen zur Nutzung regenerativer Energien und zu bauphysikalischen Standards für „Plus-Energie-Häuser“, also Gebäude und Quartiere in denen über die Energieanlagen und die effiziente und rationelle Energienutzung im Jahr mehr Energie gewonnen als verbraucht wird
- die Ausweitung des erfolgreichen Energiesparmodells „fifty-fifty“ auf weitere kommunale Einrichtungen und die Einrichtung einer kommunalen Energie- und Liegenschaftsleitwarte zur permanenten Optimierung aller Prozesse des Gebäudemanagements (Energie, Reinigung, Sicherheit usw.)
- den schrittweisen Austausch der städtischen Fahrzeugflotte durch energiesparende und emissionsfrei angetriebene Fahrzeuge und den Ausbau der Ladeinfrastruktur in enger Kooperation mit den großen Vermietern und Arbeitgebern
- die schrittweise Erneuerung der Straßenbeleuchtung mit LED-Technik im gesamten Stadtgebiet
- die Partner*innen der Magdeburger Klimaallianz unterstützen, insbesondere bei den Energieeinsparbemühungen im Wohnungsbestand
- die Umsetzung des Maßnahmenpakets aus dem Projekt „Modellstadt der erneuerbaren Energien“, z.B. die leicht zugängliche Veröffentlichung des Solarkatasters