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02.04.14 –
Am 02. April nahm Tom Assmann an der Sitzung der GWA (Gemeinwesenarbeit) Stadtfeld West / Diesdorf teil. In den Räumen der Oskar-Linke Schule waren an diesem Nachmittag besonders zwei Themen von zentraler Bedeutung, die Bauleitplanung für die Bebauung des Kümmelsberg West und Probleme mit in die Keller eindringendem Grundwasser im Bereich Lindenweiler.
Für den ersten Tagesordnungspunkt war Dr. Scheidemann Leiter des Dezernats für Stadtentwicklung, Bau und Verkehr geladen. Er führte Kurz in die Planung zur Bebauung des alten LPG-Geländes am Kümmelsberg ein. Entstehen soll eine Einfamilienhaussiedlung. Den anwesenden BürgerInnen war besonders die Erschließung des Geländes über die vorhandenen Straßen ein Dorn im Auge. Diese ist problematisch, da für Baufahrzeuge zu eng sind und zudem nach Fertigstellung eine hohe Belastung durch Privatfahrzeuge der Anlieger darstellen. Dies soll durch eine weitere Erschließungsstraße über den Kümmelsberg gelöst werden. Tom Assmann hält das Projekt in dieser Art für nicht realisierungswürdig. Es werden großflächig Einfamilienhäuser an den Stadtrand gesetzt, die nicht nur wertvolle Grün- und Versickerungsflächen versiegeln, sondern ebenso Erkenntnissen der modernen Verkehrsplanung trotzen. Es ist nicht zu verstehen, warum ein Wohngebiet auf der grünen Wiese und des Öffentlichen Nahverkehrs geplant wird. In Magdeburg stehen deutlich besser geeignete ehemalige Brachflächen bereit. Weitere Schritte können jedoch erst nach Offenlegung der Bauleitplanung erfolgen.
Für den zweiten Tagesordnungspunkt war erneut Prominenz der Magdeburger Stadtverwaltung gekommen. Holger Platz (Beigeordneter für Kommunales, Umwelt und Allgemeine Verwaltung) stellte mit dem beauftragtem Beratungsunternehmen die Grundwasserstudie für das westliche Magdeburg vor. Dabei wurde insbesondere auf den Bereich Lindenweiler eingegangen. Aus diesem sind bei der Erhebung 18 von 540 Meldungen zu Grundwasser im Keller eingegangen, was zur Deklaration als einer von 9 Schwerpunktbereichen führte. Der hohe Grundwasserspiegel in dem Bereich ist nach der Studie hauptsächlich auf natürliche Gegebenheiten der Geographie und Geologie zurückzuführen. Dennoch sind kapital intensive Maßnahmen zur Senkung des Grundwasser möglich und bereits in den Maßnahmenplan der Stadt eingestellt. Hier werden mit einem hohen Aufwand Maßnahmen zur Rückhaltung und Abführung des Grundwasser durchgeführt, die nicht einmal 100% gewährleisten können, dass die Keller trocken bleiben. Hier können individuelle Maßnahmen durch die Eigentümer die bessere Wahl sein.
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Aktuell | Bauen | Stadtentwicklung | WB 08