Mehr Barrierefreiheit auf den Gehwegen entlang der Großen Diesdorfer

08.05.14 – von Jürgen Canehl –

„Der Ortstermin am letzten Freitag hat sich gelohnt," erklärt Jürgen Canehl, Vorsitzender des Vereins Bürger für Stadtfeld. Er geht auf die Veranstaltung des Bürgervereins Stadtfeld zum Umbau der Großen Diesdorfer Straße zurück. Im Bereich der drei Stadtfelder Seniorenpflegeheime sind auf Gehwegen und im Kreuzungsbereich große bauliche Mängel vorhanden, die die selbständige Nutzung für Rollstuhlfahrer und auf einen Rollator angewiesene Menschen unmöglich machen.

Der in der Diskussion stehende Umbau der Großen Diesdorfer muss noch genauer durchgeplant werden. Vor allem müssen einige Millionen Fördermittel Förder-Geld besorgt werden muss. Das gilt insbesondere für die Einrichtung einer barrierefreien Straßenbahn- und Bushaltestelle „Arndtstraße". CDU-Stadtrat Reinhard Stern - auch Mitglied im Bürgerverein - und Stadtrat Jürgen Canehl hatten im Seniorenpflegeheim Pro Vita am 15. April bereits zugesagt, dass wir uns um kurzfristige Verbesserungen bemühen.

Der Termin wurde vom BfS-Vorstandskollegen Gert Fiedler gut vorbereitet. Mit dem Straßenbauchef des Tiefbauamtes Norbert Reul und dem stellvertretenden Stadtplanungsamtschef Stephan Herrmann waren Mitarbeiter der Stadtverwaltung willkommene Ansprechpartner. Wichtige Hinweise konnte der Behindertenbeauftragten Hans-Peter Pischner geben. Die Leiterin des PRO VITA Seniorenpflegeheims Bianca Dinse und von der Pflegedienstleiterin Dagmar Walter vom Pflegeheim Sanct Georgii gaben die Sorgen der Betroffenen weiter.

Norbert Reul notierte sich bei dem fast einstündigen Rundgang im Bereich der Großen Diesdorfer Straße - Arndtstraße - Matthissonstraße - Annastraße - Steinigstraße - Schenkendorfstraße alle Stolperfallen, zu hohen Bordsteine oder kaputten Stellen, die für Rollstuhlfahrer und Benutzer eines Rollators problematisch sein könnten. Es waren bestimmt mehr als 20 Maßnahmen. Ich probierte im Rollstuhl selbst an den Knackpunkten, ob man es selbständig schafft von der Straße auf den Bürgersteig zu kommen. Maximal 2 cm soll die Kanten sein. Verbesserungsmöglichkeiten wurden direkt diskutiert. Der Termin macht mir Hoffnung, dass das Tiefbauamt in einigen Wochen die einzelnen Maßnahmen im Rahmen des Instandsetzungsfonds angeht. Eine sechsstellige Summe ist nicht erforderlich, insbesondere wenn es der städtische Bauhof mit eigenen Leuten mithilft." So Jürgen Canehl am Schluss ders Rundgangs.

Bedauert wurde, dass es den bis vor einigen Jahren existierenden extra-Haushaltstitel für Bordsteinabsenkungen nicht mehr gibt. „Wir hatten hier jährlich 125.000 € - für ganz Magdeburg - und konnten damit Einiges für Gehbehinderte, ältere Menschen und Eltern mit Kinderwagen tun," klärte Norbert Reul auf.

„Sobald ich wieder im Stadtrat bin, werde ich der Sache nachgehen. Da die Konsolidierungsphase des Haushaltes abgeschlossen ist, ist es vielleicht machbar, diesen Titel wieder in den Haushalt zu bekommen," sagte Jürgen Canehl zu.

Zum Thema weiterer Fußgängerüberwege bedarf es allerdings genauerer Prüfungen. Vor allem Pro-Vita-Bewohner gehen im Bereich der Stadtsparkasse regelmäßig über die Straße – z.B. zur Sparkasse und zu den Geschäften in der Maxim-Gorki-Straße. Hier können wir den Oberbürgermeister nur empfehlen, dass Verkehrsplanung und Verkehrsbehörde die Möglichkeit prüfen. Ein weiterer potentieller Standort für einen Zebrastreifen ist direkt an der Kreuzung über die Arndtstraße. Dazu hat Canehl dann gleich noch am Freitag einen Stadtratsantrag gestellt. Er wird am 22. Mai im Stadtrat besprochen.

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