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Fruchtbare Böden, saubere Luft und sauberes Wasser, Tiere, denen es gut geht und eine reiche Tier- und Pflanzenwelt: Diese Art der Landwirtschaft, die gute und gesunde Lebensmittel produziert, wollen die meisten Menschen in unserem Land. Doch die Realität ist davon noch ein viel zu großes Stück entfernt. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN wollen die Landwirtschaft in Sachsen-Anhalt so verändern, dass die Qualität der Arbeit und der Lebensmittel, der Schutz der Umwelt und der Tiere im Vordergrund stehen. Wir wollen, dass seitens der in der Landwirtschaft Tätigen an das Morgen denkt und unser Klima sowie unsere natürlichen Ressourcen geschont werden. Wir wollen öffentliche Mittel viel stärker für eine naturverträgliche Landwirtschaft einsetzen, die die Tiere schützt und ihren Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt, dem Schutz des Wassers und im Kampf gegen den Klimawandel leistet. Zudem wollen wir, dass alle Landwirte, ihre Familien und Angestellte ein auskömmliches und anständiges Einkommen beziehen, anstatt mit Dumpingpreisen kämpfen zu müssen. Dies stärkt den ländlichen Raum und bietet langfristige Entwicklungsmöglichkeiten. Wir wollen auch kleine und kleinste Landwirtschaftsbetriebe stärken, zum Beispieldurch Modelle zur kommunalen Versorgung und Teilnahme an regionalen Kreisläufen.
Tierquälerische Haltungsbedingungen müssen endgültig beendet werden! Dank unserer Initiativen sind z. B. der Ausstieg aus dem Schnäbelkürzen, die Verbreiterung der Kastenstände und das Verbot des Ferkeltötens aus wirtschaftlichen Gründen beschlossen worden. Darüber hinaus machen wir uns für grundsätzlich bessere Haltungsbedingungen stark: mehr Platz im Stall, Auslauf, Einstreu, die Abschaffung von Kastenständen und ausreichend Beschäftigungsmaterial. Ein Abschneiden von Körperteilen darf es nicht mehr geben. Das Töten von männlichen Küken bei der Legehennenzucht wollen wir verbieten. Wir setzen auf das Zweinutzungshuhn, das eine mittlere Legeleistung und gleichzeitig einen guten Fleischansatz hat. Diese Vorgaben sollen Grundlage für die Stallbauförderung in Sachsen-Anhalt und darüber hinaus in Gesamtdeutschland sein. Sie müssen in Gesetzen und Verordnungen festgeschrieben werden – dann sind die Spielregeln für alle gleich und eine tiergerechte Haltung ist kein wirtschaftlicher Nachteil mehr.
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