BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Kreisverband Magdeburg

100 Prozent erneuerbar

Die Zukunft Sachsen-Anhalts liegt in den Erneuerbaren Energien. Wir wollen 100 Prozent Erneuerbare Energien und Sachsen-Anhalts Chancen nutzen. 100 Prozent erneuerbar heißt für uns, dass wir nicht mit Statistiken mogeln, sondern alle Bereiche der Energienutzungen einbeziehen, von der Wärme über den Verkehr bis zur industriellen Produktion.

Die Zukunft Sachsen-Anhalts liegt in den Erneuerbaren Energien. Wir wollen 100 Prozent Erneuerbare Energien und Sachsen-Anhalts Chancen nutzen. 100 Prozent erneuerbar heißt für uns, dass wir nicht mit Statistiken mogeln, sondern alle Bereiche der Energienutzungen einbeziehen, von der Wärme über den Verkehr bis zur industriellen Produktion. Um dieses Ziel zu erreichen, wollen wir noch mehr Windenergieanlagen als heute. Da neue Anlagen aber wesentlich größer sind und effizienter Strom erzeugen, brauchen wir nur rund 20 Prozent mehr Windenergieanlagen.

Die Windenergie in Sachsen-Anhalt braucht politische Unterstützung, sonst kann sie sich nicht entwickeln. Dazu ist es erforderlich, dass mehr Vorrang- und Eignungsgebiete ausgewiesen werden. Wir wollen außerdem die Abstandsfläche zwischen den Windenergieanlagen auf den Faktor 0,4 der Anlagenhöhe verringern. Der Zubau wird somit erleichtert.

Wir wollen sensible Lösungen für den Konflikt zwischen dem Ausbau von Windenergie und dem Naturschutz, denn sowohl der Naturschutz als auch die Erneuerbaren Energien sind existenziell für unser Land und müssen gemeinsam gedacht werden. Für eine gelungene Regionalplanung wollen wir sowohl Landschaftsrahmenpläne als auch Datenbestände, zum Beispiel über das Vorkommen von Vogel- und Fledermaus-arten, aktualisieren und aktuell halten. Außerdem wollen wir, dass Landschaftsbildanalysen durchgeführt werden, um Landschaftsbilder besser in der Planung schützen zu können. Wo bereits Anlagen stehen, werden wir alles für den Tierschutz tun und beispielsweise die Anlagen bei bestimmten Windgeschwindigkeiten abschalten, bei denen Fledermäuse fliegen.

Naturschutzfachlich wertvolle Waldflächen mit Schutzstatus sind für uns tabu. Für Wälder ohne Schutzstatus sollte hingegen die Errichtung von Windenergieanlagen nicht von vorneherein ausgeschlossen werden. Dies gilt insbesondere für artenarme und gleichförmige Nadelholzmonokulturen, wie Kiefern- und Fichtenwäldern.

Um 100 Prozent Erneuerbare Energien zu schaffen, wollen wir Photovoltaik- und Solarthermieanlagen auf allen geeigneten Dachflächen und auf sonst nicht nutzbaren Flächen unterstützen. Dabei muss der Artenschutz umfassend beachtet werden und die Nutzung von Dachflächen Vorrang haben. Wir setzen uns auch für eine ausgewogene Energiepflanzennutzung ein. Diese ist ohne Monokulturen oder Raubbau möglich – durch die Nutzung von nicht für den Nahrungsmittelanbau benötigten Landwirtschaftsflächen für einen extensiven, ökologischen Anbau von Energiepflanzen (Miscanthus, Wildkräutermischungen, Sylphie, ...), die Nutzung von Rest- und Abfallstoffen sowie eines kleinen Anteils vom jährlichen Holzzuwachs aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern. So kann vor allem ein Beitrag zum Schwankungsausgleich gelingen.

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Kapitel1b