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20.02.09 –
Nach den kürzlich erfolgten Schließungen kleiner Einzelhandelsgeschäfte in Westerhüsen, fordern die Magdeburger Bündnisgrünen die Beschreitung neuer Wege beim Umgang mit dem zunehmenden Leerstand ehemalig gewerblich genutzter Immobilien.
Olaf Meister, Kreisvorsitzender: "Leider hat der Leerstand von Ladengeschäften außerhalb der besten Lagen kontinuierlich zugenommen und stellt nun eher die Regel als die Ausnahme dar. Jüngste Beispiele sind die Schließung von Drogerie und Lottogeschäft in Westerhüsen. Eine Nachnutzung der Geschäfte ist noch nicht zu erkennen. Für die Bevölkerung ergibt sich ein Verlust an Lebensqualität. Benachbarten Gewerbetreibenden wird das Überleben noch schwerer. Die betroffenen Stadtteile und Straßenzüge verlieren durch aneinander gereihte leere oder vernagelte Schaufenster an Attraktivität."
Die Ursachen für diese Situation hält Meister für vielschichtig: "Zum Teil sind die Ursachen für das Ladensterben hausgemacht, wenn man an überdimensionierten Einzelhandelsflächenausweisungen durch den Stadtrat denkt, zum großen Teil ist der Leerstand jedoch eine Erscheinung unserer Zeit. Veränderte Lebens- und Einkaufsgewohnheiten und schrumpfende Städte führen nicht nur in Magdeburg zu erhöhten Leerständen von Ladenlokalen."
Als einen möglichen Ansatzpunkt zur Bekämpfung des Problems sieht Meister die Erschließung neuer Nutzungsformen. "In erfreulichen Einzelfällen haben sich für leerstehende Geschäfte schon neue Konzepte gefunden, wenn man z.B. an kulturelle Nutzungen wie das Lesezeichen in Salbke oder die bekannte HO-Galerie in Westerhüsen denkt." Nach Ansicht Meisters sollte eine stadtweite Leerstandsbörse Eigentümer langfristig ungenutzter Objekte und Interessenten einer Nutzung zusammen führen. "Für die auf lange Sicht aus dem normalen gewerblichen Nutzungszyklus herausfallenden Objekte wäre es sinnvoll, Interessierten eine Nutzung schon gegen die bloße Erstattung der Verbrauchskosten zu gestatten. Eine Leerstandsbörse sollte die Eigentümer in frage kommender Geschäfte ansprechen und möglichen Nutzern Lust machen etwas zu versuchen. Neben kulturellen und gesellschaftlichen Aktivitäten, Vereinsläden, Galerien, Ausstellungen kleiner privater Sammlungen oder Mehrzweckräumen für die Nachbarschaft, könnten die Läden auch für Existenzgründer zur Verfügung gestellt werden. Letzteres auch mit dem Hintergedanken wieder tatsächliche gewerbliche Aktivitäten zu etablieren, wo jetzt nur Einöde herrscht."
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Kontakt: Luisa Büschleb-Köppen
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