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04.03.12 –
Scheinbar so lange wie der Dornröschenschlaf währte die Ruhe des Sozialdezernats angesichts der KiTa-Situation. Während viele Familien angesichts der viel zu wenigen KiTa-Plätze in der Stadt verzweifelten, ihren Alltag, ihrer Berufstätigkeit nicht mehr nachgehen konnten, beruhigte sich die Stadt mit falsch bestellten Zahlen.
BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sind fassungslos angesichts dieser Tatsache. Kinder sind nicht nur etwas einzigartiges, sie sind auch unsere Zukunft. Eine gute Versorgungsstruktur mit KiTa-Plätzen soll nicht nur Bildungsgerechtigkeit ermöglichen, sondern auch junge Familien an Magdeburg binden. Brüning hat in diesem Punkt kläglich versagt und zeigt nun Handlungswillen, den wir begrüßen. Aber leider wagt er mal wieder keinen Blick in die Zukunft.
Denn wie stark Gesellschaft im Wandel ist, haben wir in den letzten Jahren leibhaftig erfahren. Eben deshalb ist es für BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN ein großes Anliegen, zeitgleich auch an die Ältesten in unserer Gesellschaft zu denken. Unsere Gesellschaft wird reifer, auch das verlangt neue Strukturen.
Wir sollten den demografischen Wandel aber nicht als Problem, sondern als große Herausforderung mit erheblichen Chancen und Potenzialen erkennen. Denn ein Miteinander der Generationen fördert nicht nur das Verständnis untereinander. Ältere Menschen bringen sich mit ihren Erfahrungen und Fähigkeiten in das öffentliche Leben ein und werden das Leben in der Stadt mitgestalten.
„Daher fordern wir die Stadt auf zu prüfen, eine kommunale Einrichtung zu schaffen, die neben Kitaplätzen auch Plätze für ältere Menschen schafft, so Stefan Sewekow, Vorsitzender der Magdeburger Bündnisgrünen. „Ein solches Generationenzentrum hat den Vorteil, dass sich die unterschiedlichen Generationen tagtäglich begegnen und so auf beiden Seiten das Verständnis für die jeweils andere Generation erhöht wird. Weiterhin entspannen wir die Kitasituation der Stadt Magdeburg, reagieren aber auch frühzeitig auf den demografischen Wandel.“
Auch wenn in einigen Jahren sich die Kitasituation in Magdeburg entspannt, wird so eine Haus für große Resonanz in Magdeburg sorgen. Eine kommunale Einrichtung dieser Art kann schnell und mit hoher Dynamik auf die gesellschaftlichen Entwicklungen der Stadt eingehen und Engpässe oder Überläufe gut kompensieren.
Ein solches Haus muss das Ziel des Oberbürgermeisters sein und statt nun drei neue Kindertagesstätten zu bauen, sollte er lieber überlegen, welche innerstädtischen Gebäude leer stehen und für ein solches Projekt zur Verfügung stehen. Hierbei sollte auch das in einem Leserbrief in der Magdeburger Volksstimme vorgeschlagene Altstadt Krankenhaus in Betracht gezogen werden. „Dies wäre vorrausschauende und nicht ständig hinterher hinkende Sozialpolitik.“ so Sewekow weiter.
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