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11.02.16 –
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN wollen, dass Pflegebedürftige, Pflegende und Angehörige durch funktionierende Versorgungs-, Beratungs- und Entlastungsangebote unterstützt werden. Wir wollen die tatsächliche Wahlfreiheit der zu Pflegenden und ihrer Angehörigen bezüglich ihrer Wohn- und Lebensform.
Die ambulante Pflege, Krankenhäuser und Kommunen sollen sich verstärkt dieser Herausforderung stellen, um den Automatismus der Heimbetreuung älterer Menschen zu vermeiden. Alternative Wohn- und Betreuungskonzepte, die die Selbständigkeit der Menschen erhalten, sind zu fördern.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN werden die Pflege im Quartier als gesundheitspolitisches Leitbild verankern. Dabei ist ein grundsätzlicher Kurswechsel von Nöten. Der vorzugsweise Ausbau von stationären Pflegeheimen ist zu stoppen. Wohnen und Pflege im Alter muss auch dort geschehen können, wo die Menschen leben: in der eigenen Häuslichkeit, im eigenen Quartier. Dafür ist die Versorgungslandschaft gezielt zu vernetzen. Tragfähige und sich gegenseitig ergänzende ambulante und niedrigschwellige Versorgungsstrukturen sind in jeder Region zu schaffen.
Anfänglich sind dafür regionale Pflegekonferenzen ins Leben zu rufen. Das Land hat diesen Prozess mit klaren Zielvorgaben für alternative Wohnformen aktiv voran zu bringen. Auch muss das Land endlich seinen gesetzlichen Verpflichtungen nachkommen und eine Landespflegekonzeption erarbeiten. Im grünen Sinne wollen wir die wohnortnahe und die ambulante Pflege darin verankert wissen, mit klarer Ausgestaltung und Finanzierung.
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