Thema ARMUT

PM: Ehrung von Bettina von Arnim zum Welttag des Buches am 23. April

23.04.21 –

Es ist schon eine Magdeburger Tradition – jedes Jahr ehrt der Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen eine verdienstvolle Frau mit einem Straßen-Zusatzschild.

In diesem Jahr wurde zum Welttag des Buches am 23.04. auf die Schriftstellerin Bettina von Arnim aufmerksam gemacht. Bettina von Arnim (1785-1859) war eine bedeutende Vertreterin der deutschen Romantik. Bekanntheit erlangte sie durch ihre Briefbücher in denen sie u. a. die Korrespondenz mit Karoline Günderode und J. W. von Goethe zur Grundlage nahm und nach romantisch-poetischen Zeitgeschmack literarisch bearbeitete. Obwohl es sich nicht mehr um Originalbriefwechsel handelte, haben sie besonders das Bild von Goethe nachhaltig beeinflusst.

Bettina von Arnim war ihrer Zeit voraus und setzte sich für persönliche Unabhängigkeit und geistige Freiheit ein. Während der Choleraepidemie pflegte die siebenfache Mutter Kranke und setzte sich für soziale Hilfsmaßnahmen in Armenvierteln ein. 1843 erschien das Buch „Dies gehört dem König“ (in Bayern verboten). Darin entwickelt sie die Idee eines preußischen Staates mit gerechten und aufgeklärten Volkskönig, der einer Verfassung verpflichtet und mit dem Volk verbunden ist. Sie sammelte Augenzeugenberichte und Statistiken, die 1962 als Armenbericht publiziert wurden. In der Magdeburgischen Zeitung war am 15.11.1844 zu lesen: „Bekanntlich hat die geniale Frau Bettina von Arnim den schönen und rühmlichen Entschluß gefaßt, dem Armenwesen in Deutschland ihre besondere Aufmerksamkeit und Thätigkeit zu widmen ….“. Letztendlich gerät sie dadurch ins gesellschaftliche Abseits und wird von der Zensur behindert.

 

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