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08.03.12 –
Bereits zum fünften Mal haben die Magdeburger Bündnisgrünen eine alte Tradition zum Internationalen Frauentag aufleben lassen und enthüllen ein Straßenzusatzschild. "In Magdeburg gibt es zahlreiche Straßen und Straßennamen deren Herkunft nicht immer jeden bekannt ist, so Stefan Sewekow, Vorsitzender des Magdeburger Kreisverbandes. Dieses Jahr haben wir uns für die Nomi-Rubel-Straße im Magdeburger Stadtteil Ottersleben, entschieden.", so Sewekow weiter.
Nomi Rubel (1910-1996) war eine in Magdeburg geborene jüdische Schriftstellerin und Theaterregisseurin. 1934 floh sie vor den Nazis aus Deutschland und war in Palästina und den USA tätig. In ihrem letzten Lebensjahr hat Nomi Rubel, im August 1996, Magdeburg noch einmal besucht. Bei ihrem damaligen Besuch erstaunte Nomi Rubel die Magdeburger mit lokalem Dialekt. Vor mehr als sechs Jahrzehnten hatte sie ihre Heimatstadt verlassen, aber Schilderungen ihres Besuches berichten, dass der Dialekt ihrer Heimatstadt geblieben sei. Sie selbst sagte damals dazu: "Ich bin eben aus Sudenburch. Wer hierherkommt, der spricht halt so, das iss total hoffnungslos". Gegenüber Magdeburger Schülerinnen und Schülern sagte sie aber auch: "Ihr seid nicht verantwortlich für das Vergangene, aber für die Zukunft".
Sewekow: "Es ist wichtig, gerade am Internationalen Frauentag noch einmal auf bedeutsame Magdeburgerinnen und ihre Geschichte hinzuweisen."
Die Enthüllung des Straßenzusatzschild erfolgte durch den Magdeburger Stadtrat und Landtagsabgeordneten Sören Herbst, der auch auf die Tage der jüdischen Kultur und Geschichte Magdeburg hinwies, in den diese Frauentagsaktion fiel: „Die Erinnerung an die Rolle das jüdischen Lebens in Magdeburg macht sich insbesondere an Persönlichkeiten wie auch Nomi Rubel fest und ich freue mich, dass wir Sie mit diesem Schild anlässlich des Frauentages ehren können.“
Weitere Infos zu Nomi Rubel: http://de.wikipedia.org/wiki/Nomi_Rubel
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