BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Kreisverband Magdeburg

PRESSEMITTEILUNG

Lesung & Diskussion „Unter Nazis. Jung, ostdeutsch, gegen Rechts“ von Jakob Springfeld

VERANSTALTUNGSBERICHT

06.12.23 – von Fabian Koch –

Am 04. Dezember 2023 hatten die Grüne Jugend und der Kreisverband Magdeburg den 21. Jährigen Autoren Jakob Springfeld in der Grünen Mitte begrüßen.

In seinem Buch „Unter Nazis. Jung, ostdeutsch, gegen Rechts“ welches er gemeinsam mit dem freien Journalisten Issio Ehrlich schrieb, geht es um seinen Erfahrungen mit rechter Gewalt, vor allem in Zwickau. Für sein Engagement gegen Rechtsextremismus wurde Jakob Springfeld mit der Theodor-Heuss-Medaille für besonderes Engagement für Demokratie und Bürgerrechte ausgezeichnet.

Er erzählte von persönlichen Erfahrungen mit Nazis wie Pascal Thürmer aus seiner Heimatstadt Zwickau über rechte Orte wie ein lokaler Tätowierer und wie die unvermeidliche Nähe zu ihnen ihn dort prägte. Außerdem berichtete Jakob vom NSU (nationalsozialistischer Untergrund) und den 10 Todesopfern die sie in der Bundesrepublik zu verantworten haben.

In der Grünen Mitte war Platz für die Berichte, den Schicksalen der Opfer rechter Gewalt und die Frage wie man die Demokratie und Menschen am besten schützt. In der Frage, wie wir uns gegen rechte Ideologie und Propaganda wehren können waren sich die Gäste einig. Es braucht Mut, Engagement und Geduld. Moderiert wurde der Abend vom Sprecher der Grünen Jugend Magdeburg Fabian Koch.

Allein im Jahr 2022 registrierte das Bundesministerium des Innern und Heimat (BMI) 23.493 politisch rechts motivierte Strafdelikte, von denen 1170 rechte Gewalttaten waren. Das sind erschreckende Zahlen, und seit 2012 stiegen die Delikte um ca. 33,36 %. Rechte Personen sind eine große Gefahr für unsere Demokratie und die Freiheit aller Personen in Deutschland. Deshalb ist es besonders wichtig schon früh darüber aufzuklären, wie rechtes Gedankengut uns alle gefährdet.

Dafür sind Bücher wie dieses von Jakob besonders wichtig, welche nicht nur die reinen Fakten zeigen, sondern auch die persönlichen Erfahrungen spiegeln.

Wenn ihr, Angehörige oder Freunde Opfer rechter Gewalt oder Anfeindungen wart oder seit, könnt ihr euch immer an die Mobile Opferberatung wenden, und Unterstützung erhalten.

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