BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Kreisverband Magdeburg

PM 24: Alte Hauptwache: Alternativen zum Abriss suchen

29.10.09 – von Olaf Meister –

Die Magdeburger Bündnisgrünen sehen die von der Stadtverwaltung nunmehr vorgelegte, den Abriss der alten Hauptfeuerwache vorsehende Drucksache, mit Besorgnis. In der Drucksache 483/09, über die der Stadtrat am 3.12.2009 entscheiden soll, ist vorgesehen, die zur Ernst-Reuter-Allee zeigenden Teile des Gebäudes für 300.000 € abzureißen. Eine Nachnutzung des Geländes bleibt offen. Ein konkretes Vorhaben dafür gibt es nicht.

Olaf Meister, Kreisvorsitzender:

"Der Abriss wäre ein Fehler. Wenn er so vollzogen wird, haben wir in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof und zum City-Carre auf unabsehbare Zeit eine unansehnliche Brachfläche mit Blick auf die Reste des Hinterhofs der alten Feuerwehranlagen. Von dem Ziel einer dichten, erlebbaren Innenstadt würden wir uns weiter entfernen."

Meister weiter: "Das Gebäude gehört auch zu den wenigen in der nördlichen Innenstadt erhaltenen Vorkriegsbauten. Zu einer lebenswerten Innenstadt gehört der Mix von Bauten aus unterschiedlicher Zeit. Wir sollten uns daher bemühen, die alten, das Stadtbild mit prägenden Bauten zu erhalten. Das die Magdeburger in Fragen des Erhalts der alten Bausubstanz sensibel geworden sind, zeigt die heftige aber leider zu späte öffentliche Diskussion um die Anbauten an der Lukasklause. Nachnutzungen der Feuerwache im Zusammenhang mit den direkt benachbarten Bildungs- und Kultureinrichtungen erscheinen denkbar."

Die Drucksache der Stadtverwaltung stößt bei den Grünen auf Kritik

"An der von der Stadtverwaltung eingebrachten Drucksache ist zu kritisieren, dass sie keinerlei Alternativen aufzeigt oder auch nur untersucht und der städtebaulichen Bedeutung der Angelegenheit nicht gerecht wird. Die städtebaulichen Auswirkungen werden mit keinem Wort erwähnt. Auch Details zur Art der bestehenden baulichen Probleme und der Zusammensetzung der Unterhaltungskosten sucht man vergeblich."

Die Bündnisgrünen bitten daher den Oberbürgermeister die Abrisspläne zurück zu stellen und die Suche nach Alternativen zu ermöglichen.

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Kategorie

Denkmalschutz | Innenstadt | Presse

KURZBIOGRAFIE

  • geboren 1978 in Berlin
  • verheiratet, 3 Kinder
  • Digitalisierungsreferentin Staatskanzlei Sachsen-Anhalt
  • seit 2019 für Sachen-Anhalt beim Bund-Länder-Gespräch KI (Künstliche Intelligenz)
  • 2020 Erarbeitung Industriekultur-Strategie des Landes
  • 2015 Inhaltliche Vorarbeit zur Digitalen Agenda, partizipativer Ansatz: Digitaler Thesenanschlag im Netz
  • 2012 Bucerius Summerschool on Global Governance
  • 2011-2014 Büroleiterin des Chefs der Staatskanzlei
  • Staatskanzlei: verschiedene Referentenfunktionen im Bereich Kultur, Landesmarketing, Bildung und Grundsatzangelegenheiten
  • seit 2013 Netzwerk für Demokratie und Toleranz Sachsen-Anhalt
  • 2013 Abschluss Zertifikatsstudiengang Europapolitik, OvGU
  • Dr. rer. nat. Neurobiologie

SPORT

  • Weltmeisterin, 5 olympische Bronzemedaillen im Schwimmen
  • 56 internationale Medaillen
  • A-Nationalmannschaft 1995-2008
  • Vereine: SC Magdeburg und SV Halle
  • 2009-11 Vizepräsidentin Landesschwimmverband