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12.05.08 –
Die Magdeburger Bündnisgrünen wollen mit Magnus Hirschfeld einen in Magdeburg in Vergessenheit geratenen ehemaligen Bürger der Stadt wieder stärker in das Bewusstsein rücken. Magnus Hirschfeld gilt als Wegbereiter der ersten Homosexuellen-Bewegung. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts setzte sich der bekannte Sexualforscher für eine Beendigung der Strafverfolgung von Homosexuellen ein. In Magdeburg war er von 1894 bis 1896 als Naturheilmediziner tätig. In der Nachtweide 95 in Neustadt betrieb er eine Naturheilanstalt mit Sanatorium. Weitere Niederlassungen eröffnete er in der Großen Schulstraße 4 und im Breiten Weg 168 in der Magdeburger Altstadt.
Um über diesen Teil der Magdeburger Geschichte und der Geschichte der Bewegung für die Rechte von Schwulen und Lesben zu informieren und das Wirken Hirschfelds zu würdigen, präsentiert der Kreisverband Magdeburg von Bündnis 90/Die Grünen am 14. Mai ab 19.00 im Veranstaltungszentrum Moritzhof (Moritzplatz, Neue Neustadt) nach einigen kurzen Redebeiträgen den Spielfilm "Der Einstein des Sex" von Rosa von Praunheim, der das Leben und Wirken Hirschfelds behandelt. Als Gastredner konnten Ralf Dose (Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft, Eddi Stapel (Mitbegründer der ostdeutschen Schwulenbewegung)und Martin Pfarr (Landesvorsitzender des Schwulen- und Lesbenverbandes Sachsen-Anhalt) gewonnen werden. Um an der Wirkungsstätte Hirschfelds im Breiten Weg eine Informationstafel zu errichten, haben die Bündnisgrünen eine Spendensammlung begonnen. Unter dem Kennwort "Magnus" können Spenden auf das Konto 176 693 8500 der SEB, BLZ 100 101 11 geleistet werden. Der Eintritt zur Veranstaltung und dem Spielfilm ist frei. Spenden für die Hirschfeld-Tafel werden jedoch gerne entgegengenommen.
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SPORT