Einführung von Ortsteiltafeln

23.04.09 –

Aus Magdeburg Südost gibt es den Vorschlag die Bezeichnung der einzelnen Stadtteile an wichtigeren Straßen kenntlich zu machen. Olaf Meister, Bündnisgrüner aus Südost: "Es geht uns dabei vor allem um eine Stärkung der Identität der Menschen mit ihrem Stadtteil. In den letzten Jahren ist eine erfreuliche Steigerung des bürgerschaftlichen Engagements in den Stadtteilen Magdeburgs festzustellen. Dies sollte weiter verstärkt und gefördert werden. Das Aufstellen sogenannter Ortsteiltafen kann hierzu einen kleinen Beitrag leisten. Den Stadtteilen wird durch eine klare Benennung an den Stadtteilgrenzen etwas Identität gegeben. Diese ist wichtig, um ein "Wir-Gefühl" in den Stadtteilen zu stärken und somit die Bereitschaft der Menschen etwas für ihr eigenes Quartier zu tun zu erhöhen. Gerade in Magdeburg Südost, wo die Stadtteile Buckau, Fermersleben, Salbke und Westerhüsen baulich ineinander übergehen, ist die Beschilderung unter diesem Aspekt sinnvoll. Das Ortsunkundige sich dann auch besser orientieren können, kommt noch hinzu."

Die Kosten für eine solche Beschilderung will Meister jedoch nicht dem städtischen Haushalt aufbürden. Meister: "Es ist letztlich eine Frage der örtlichen Engagements. Da die Kosten mit ca. 100 € pro Schild im überschaubaren Rahmen sind, sollten die Kosten für die Schilder und einem geschätzten Pauschalbetrag für die Wartung von privater Seite übernommen werden und nur in den Stadtteilen aufgestellt werden, wo die Menschen dies wünschen und die Kostentragung geklärt wird."

Das von Meister vorgeschlagene Schild ist in der Straßenverkehrsordnung als "Verkehrszeichen 313 - Ortsteiltafel" vorgesehen. Die tatsächliche Umsetzung der Idee ist jedoch noch völlig offen. "Bereits 2008 hatte ich mich mit Unterstützung des Bürgervereins Salbke, Westerhüsen, Fermersleben e.V. mit einem entsprechenden Vorschlag an den Oberbürgermeister gewandt." so Meister weiter. "Die Verwaltung meinte jedoch, ggf gleich alle Stadtteile sofort ausschildern zu müssen. Dafür seien die Kosten zu hoch." Olaf Meister hält jedoch eine nach und nach, je nach Interesse der Stadtteile, erfolgende Ausschilderung für völlig ausreichend. "Wenn das Interesse jetzt erst einmal nur in Südost bestehen sollte, besteht meiner Meinung nach kein zwingender Grund auch andere Bereiche auszuschildern. Eine kostenträchtige Zwangsbeglückung sollte man unterlassen."

Meister: "Die Meinung der Magdeburger ist jetzt gefragt. Wer seine Ansicht los werden will, kann den Grünen unter info@remove-this.gruene-magdeburg.de oder postalisch seine Meinung sagen."

Kategorie

Demokratie | Marketing | Presse | Stadtgeschichte | Verkehr

KURZBIOGRAFIE

  • geboren 1978 in Berlin
  • verheiratet, 3 Kinder
  • Digitalisierungsreferentin Staatskanzlei Sachsen-Anhalt
  • seit 2019 für Sachen-Anhalt beim Bund-Länder-Gespräch KI (Künstliche Intelligenz)
  • 2020 Erarbeitung Industriekultur-Strategie des Landes
  • 2015 Inhaltliche Vorarbeit zur Digitalen Agenda, partizipativer Ansatz: Digitaler Thesenanschlag im Netz
  • 2012 Bucerius Summerschool on Global Governance
  • 2011-2014 Büroleiterin des Chefs der Staatskanzlei
  • Staatskanzlei: verschiedene Referentenfunktionen im Bereich Kultur, Landesmarketing, Bildung und Grundsatzangelegenheiten
  • seit 2013 Netzwerk für Demokratie und Toleranz Sachsen-Anhalt
  • 2013 Abschluss Zertifikatsstudiengang Europapolitik, OvGU
  • Dr. rer. nat. Neurobiologie

SPORT

  • Weltmeisterin, 5 olympische Bronzemedaillen im Schwimmen
  • 56 internationale Medaillen
  • A-Nationalmannschaft 1995-2008
  • Vereine: SC Magdeburg und SV Halle
  • 2009-11 Vizepräsidentin Landesschwimmverband