11.04.24 –

Wer mit dem ÖPNV in Magdeburg unterwegs ist, muss mit teils massiven Ausfällen, Angebotskürzungen durch Baustellen und eingeschränkter Barrierefreiheit rechnen. Das hat mitunter große Konsequenzen für die Nutzer*innen, die durch die bestehenden Einschränkungen zu spät zur Arbeitsstelle, Schule und Universität kommen. Doch mit der Einführung des Schüler*innentickets und des 49-Euro Tickets nutzen immer mehr Menschen den ÖPNV und die drängende Lage des Klimawandels macht es erforderlich, dass der ÖPNV an Attraktivität gewinnt und mehr Menschen den ÖPNV regelmäßig nutzen. Wir möchten mit Euch und Ihnen daher zu einem Bürger*innendiaglog einladen, um über die derzeitige Lage sprechen. Kommt am 17.04.2024 um 18 Uhr ins Familienhaus im Nordpark und beteiligt Euch daran, mit uns über Lösungsansätze zu diskutieren.

Mit:

• Dr. Gregor Zündorf, Lehrer - Warum brauchen wir die Mobilitätswende?
• Tom Bruchholz, Vorsitzender Fahrgastverband Magdeburg e.V. - Chancen und Risiken des ÖPNV in der Landeshauptstadt
• Dipl. Ing. Christoph Rudhard, Verkehrsplaner - Erfüllen die MVB den Nahverkehrsplan?
• Martin Neumeister, Verkehrsmeister - MVB und Eisenbahn – schlecht verbunden!

Es moderiert unser Stadtrat Jürgen Canehl

Kommentare aus dem Stadtrat zum ÖPNV in Magdeburg:

Madeleine Linke, Verkehrspolitische Sprecherin der Grünen Fraktion:
Fahrer*innen und Fahrer, das sind die Menschen, die tagtäglich dafür sorgen, dass unsere Stadt am Laufen bleibt, verdienen nicht nur unseren Respekt, sondern auch faire Entgelte und angemessene Arbeitsbedingungen. Derzeit treten die Beschäftigten des ÖPNV mit klaren Forderungen an uns – die Politik - heran, und es ist wichtig, dass wir ihre Anliegen ernst nehmen. Wir wollen deshalb die Arbeitsbedingungen sowie die Bezahlung der Fahrpersonale der MVB verbessern und die MVB auf eine solide Finanzbasis stellen ohne die Fahrpreise zu erhöhen.

Jürgen Canehl, Sprecher der Grünen AG Mobilität:
Schon seit Anfang 2023 kommt es an Werktagen zu massiven Ausfällen bei den Straßenbahnen. An einigen Tagen fielen bis zu acht Straßenbahnfahrzeuge gleichzeitig aus. Bis zu 140 Fahrten im Zeitraum von 5 bis 18 Uhr. Die Ausfälle liegen derzeit zu über 90 % an fehlenden funktionsfähigen Bahnen. Die Bahnen müssen also schneller wieder auf die Straße. Dafür braucht es mehr Personal in der Werkstatt und vielleicht auch die Unterstützung externer Firmen, denn die neuen Bahnen lassen noch auf sich warten.