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08.03.09 –
Straßenzusatzschild erinnert
an ihr Wirken in Magdeburg
Anlässlich des Frauentages ehrt der Kreisverband von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Magdeburg Frauen, die mit ihrem Wirken für Magdeburg nicht im Rampenlicht stehen. Auch ihre Würdigung durch eine Straßenbenennung erschließt sich für Außenstehende nicht auf dem ersten Blick. In diesem Jahr werden wir mit einem Zusatzschild in der Lückestraße an Ida Lücke erinnern.
Ida Lücke wurde am 13. März 1838 geboren. Ihr Vater war der bekannte Kaufmann und Geheime Kommerzienrat Carl Deneke (1803-1877). Sie war die Stifterin des Ida-Lücke-Heimes auf dem Werder. Im Frühjahr 1903 überreichte sie der Stadt 100.000 Reichsmark für eine gemeinnützige Stiftung mit dem Zweck, Häuser mit kleinen Wohnungen für alleinstehende Damen zu errichten. Die Stadt stellte den Bauplatz zur Verfügung und verzichtete auf Grunderwerbs- und Straßenherstellungskosten. Das Heim wurde am 1. April 1905 seiner Bestimmung übergeben. Außer einer Inspektorwohnung waren 20 kleine Wohnungen von 2 und 3 Zimmern mit Nebenräumen vorhanden. Aufnahme sollten nach dem Willen der Stifterin "Damen gebildeter Stände", deren Einkommen nicht höher als 1.500 Reichmark war, finden. Sie konnten dort preiswert wohnen.
1917 stiftete Ida Lücke zum Weiterbau nochmals 50.000 RM.
Ida Lücke gehörte seit 1875 dem Verein für weibliche Diakonie Bethanien an. Sie stiftete für "Bethanien" das Kinder-Erholungsheim in Darlingerode, dem sie im Gedenken an ihren Ehemann den Namen Gustav-Lücke-Stift verlieh. Das Jahr der Errichtung dieses Heims geht aus dem Nachruf des Vorstandes des Vereins für weibliche Diakonie in der 1. Beilage der Magdeburgischen Zeitung vom 22.02.1920 nicht hervor. Ida Lücke wurde am 23. Februar 1920 auf dem Nordfriedhof in Magdeburg beigesetzt.
In der Vergangenheit wurde so auch über Maria Catharina Tismar informiert, die der Tismarstr. in Stadtfeld ihren Namen gab. Dort informiert seit 2007 ein Zusatzschild über ihr Wirken.
Recherche zu Ida Lücke: Stadtarchiv Magdeburg, Dr. Maren Ballerstedt.
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