Noch ist das Original-Wandbild „Organisches und Anorganisches“ von Dietrich Fröhner an der Fassade der Ernst-Wille-Schule erhalten, zur Freude vieler Menschen in Magdeburg. Wenn die geplante Außendämmung realisiert wird, ist das Fassadenbild unwiederbringlich zerstört. „Das sollten wir nicht zulassen. In den Jahren seit der Wende sind bereits viele Kunstwerke aus der Zeit der DDR verschwunden. Die geplante Kopie des Bildes kann niemals das Original ersetzen“, so Angela Korth, Sprecherin der Arbeitsgruppe Kultur von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.

Noch ist das Original-Wandbild "Organisches und Anorganisches" von Dietrich Fröhner an der Fassade der Ernst-Wille-Schule erhalten, zur Freude vieler Menschen in Magdeburg.

Wenn die geplante Außendämmung realisiert wird, ist das Fassadenbild unwiederbringlich zerstört. „Das sollten wir nicht zulassen. In den Jahren seit der Wende sind bereits viele Kunstwerke aus der Zeit der DDR verschwunden. Die geplante Kopie des Bildes kann niemals das Original ersetzen“, so Angela Korth, Sprecherin der Arbeitsgruppe Kultur von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.

Deshalb hat der Berufsverband der Bildenden Künstler sich zu recht gegen eine Zerstörung des Kunstwerkes verwahrt und gemeinsam mit dem Bürgerverein „Bürger für Ottersleben" e.V. eine Petition für den Erhalt des Wandbildes gestartet.

„Liebe Stadträte, Sie haben es am 21.02. in der Hand. Entscheiden Sie sich für eine Innendämmung an der betreffenden Wand. Das ist baulich möglich und andernorts üblich bei historisch wertvollen Fassaden“ appelliert Korth. Ja, diese Variante kann teurer als komplette Außendämmung werden. Das ist nur die halbe Rechnung. Das Anbringen einer Kopie ist auch mit Kosten verbunden. Um überhaupt eine Kopie herstellen zu können müsste das Original mittels Photogrammetrie vermessen werden. Das reicht alleine nicht, denn hierbei werden die Materialien nicht betrachtet. Die Verwendung der richtigen Farben ist entscheidend für das Endergebnis. Ohne Farbgutachten geht es also nicht.

Eine Kopie könnte nur von Restauratoren ausgeführt werden, denn es handelt sich um ein Kunstwerk, nicht um ein Dekorationselement. Das alles würde auch viel Geld kosten, niemand weiß bisher, wie hoch die Summe ausfallen würde. Künstlerich ist es ohnehin zweifelhaft, denn ein Kunstwerk besteht aus mehr als Form und Farbe. "Liebe Stadträte, beteiligen Sie sich nicht an der sinnlosen Zerstörung von Kunstwerken", so Korth abschließend.

Angela Korth
Arbeitsgruppe Kultur von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN