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Für Frauen existenzsichernde Erwerbstätigkeit ermöglichen

Die meisten Frauen und Männer wollen und müssen einer existenzsichernden Beschäftigung nachgehen. Die Politik von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ist darauf gerichtet, der Abwanderung vor allem junger, gut ausgebildeter Frauen entgegenzuwirken.

11.02.16 –

Die meisten Frauen und Männer wollen und müssen einer existenzsichernden Beschäftigung nachgehen. Die Politik von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ist darauf gerichtet, der Abwanderung vor allem junger, gut ausgebildeter Frauen entgegenzuwirken.

Eine Voraussetzung dafür ist, gute Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu schaffen. Dazu bedarf es flexibler Arbeitszeiten für Frauen und Männer. Neben der ganztägigen Kinderbetreuung müssen flexible Möglichkeiten für Randzeiten gefunden werden, um die Öffnungszeiten der Kitas noch mehr an die Bedürfnisse der Eltern anzupassen.

Geschlechtergerechtigkeit heißt für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Sachsen-Anhalt auch, gleiche Entlohnung gleichwertiger Arbeit sowie Qualifizierungs- und berufliche Wiedereinstiegsprogramme für Frauen und Männer, die nach einer Phase der Familienarbeit wieder den Beruf aufnehmen wollen.

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN stehen für eine verbesserte Situation der Förderung von Frauen in der Privatwirtschaft sowie für eine Überarbeitung des Frauenfördergesetzes für den öffentlichen Dienst hin zu einem

modernen Gleichstellungsgesetz. Die Ausweitung der gleichstellungs-und frauenfördernden Maßnahmen in der Wirtschaft und bei Existenzgründungen im Land hat für uns Priorität. Unser Ziel ist die gleichberechtigte Verteilung von Familien- und Erwerbsarbeit auf Männer und Frauen und eine gesellschaftliche Neubewertung dieser Tätigkeiten.

Wir werden uns dafür einsetzen, dass alle Landeseinrichtungen konsequent familienfreundlich gestaltet werden und wir werden politische Leitplanken entwickeln, die auch die Privatwirtschaft auf Familienfreundlichkeit verpflichtet. Für Familien mit pflegebedürftigen Angehörigen werden BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Modelle entwickeln, die es Frauen und Männern ermöglichen, Pflegeverantwortung zu übernehmen.

Wir favorisieren ein Steuerrecht, das Frauen nicht als Zuverdienerinnen versteht, sondern eigenständige Existenzsicherung und daraus resultierende eigene Rentenansprüche sichert. Das so genannte Ehegattensplitting ist aus unserer Sicht nicht mehr zeitgemäß und daher durch eine Individualbesteuerung und eine unabhängige Kindergrundsicherung zu ersetzen. Wir werden uns für entsprechende Initiativen im Bundesrat einsetzen.

Ein besonderes Augenmerk ist auf die in unserem Land besonders große Gruppe der Alleinerziehenden zu richten. Sie brauchen verlässliche Unterstützung bei der Kinderbetreuung, der Ausbildungs- und Arbeitsplatzsuche und bei der gleichberechtigten Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. 

 

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Kapitel 9