Atommüll-Endlager Morsleben: Sicherheit muss Priorität haben

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordern ein tragfähiges Stilllegungskonzept für das einsturzgefährdete Endlager für radioaktive Abfälle in Morsleben (ERAM). Da rund 80 Prozent der schwach- und mittelradioaktiven Abfälle aus Atomkraftwerken stammen, fordern wir, dass die beteiligten AKW-Betreiber angemessen an den Stilllegungskosten beteiligt werden.

Eine sichere Endlagerung von radioaktiven Abfällen wird es nicht geben können. Deshalb muss die verantwortungslose Atomenergie schnell beendet werden und das weitere Anwachsen von radioaktivem Abfall gestoppt werden.

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordern ein tragfähiges Stilllegungskonzept für das einsturzgefährdete Endlager für radioaktive Abfälle in Morsleben (ERAM). Da rund 80 Prozent der schwach- und mittelradioaktiven Abfälle aus Atomkraftwerken stammen, fordern wir, dass die beteiligten AKW-Betreiber angemessen an den Stilllegungskosten beteiligt werden.

Wir wollen die sicherste Lösung für das ERAM. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) als Betreiber des ERAM sieht die Schließung durch Verfüllung mit Salzbeton vor. Dieses Konzept ist noch nicht genehmigt – aber schon gescheitert. Denn bei Versuchen, Abdichtungsbauwerke zum Ostfeld als Barrieren gegen die Freisetzung radiaoaktiver Stoffe zu errichten, zeigten sich Risse und mangelnde Abdichtwirkung im verbauten Spezialbeton.

Als zuständige Genehmigungsbehörde ist auch das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt besser personell und finanziell für das ERAM auszustatten.

Deshalb und wegen der dramatischen Entwicklungen in der Asse II fordern BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN von der Bundesregierung, dass das BfS eine Neubewertung und Neuentscheidung für das ERAM-Schließungskonzept vornimmt, welches Reversibilität und dauerhafte Überwachung vorsieht. Das ehemalige Salzbergwerk Morsleben ist als Atommüll-Endlager ungeeignet und würde selbst nach Aussage des BfS nach heutigen fachlichen Maßstäben nicht genehmigt werden. Daher müssen die zwischengelagerten Abfälle (Radiumfass), für die es keine Endlagergenehmigung gibt, ausgelagert und das nicht genehmigte Ostfeld geräumt werden.

Wir sind besorgt über die Folgen für die Bürgerinnen und Bürger, die in der näheren Umgebung mit Schacht Konrad, Asse II und Gorleben weitere atomare Müllkippen akzeptieren sollen. Alle potentiell möglichen Standorte müssen bei der Endlagersuche einbezogen werden.

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Kapitel1b