Petra Kelly - Act Now! Moritzhof Magdeburg

Filmempfehlung

Der Dokumentarfilm „Petra Kelly – Act Now“ von Doris Metz kommt ab dem 12.09. ins Kino. Er dokumentiert die politische Wirkungsgeschichte von Petra Kelly (1947-1992) und zeigt ihre herausragende Bedeutung für die Gründung der Grünen und für die internationale Ökologie-, Friedens- und Menschenrechtsbewegung. Der Film ist sehr aktuell, viele Probleme von heute haben auch vor 40 Jahren Gesellschaften gespalten und führten u.a. zu rechtsradikalen und rassistischen Angriffen insbesondere gegen emanzipierte und selbstbewusst kämpfende Frauen, die einen Machtanspruch zeigten für grundlegende Veränderungen.

Petra Kelly wurde im Oktober 1992 von ihrem Lebensgefährten ermordet. Dieser Tod hat ihre nationale und internationale Bedeutung und ihre politische Inspirationskraft lange überschattet. Der neue Dokumentarfilm von Doris Metz macht den Blick frei für die Wirkungsgeschichte von Petra Kelly als einer der weltweit einflussreichsten Frauen in ihrer Zeit und macht ihre Wirkung in der Gegenwart wieder lebendig.

Alle Vorführungen und Tickets findet ihr über die Website des Moritzhof:

moritzhof-magdeburg.de/movie/

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Petra Kelly glaubte daran, dass man als einzelner Mensch die Welt verändern kann. Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges 1982 brachte sie Hundert tausende auf die Straße, um gegen die Stationierung von Atomraketen auf westdeutschem Boden zu protestieren. Petra Kelly wurde nicht nur als Mitbegründerin der Grünen und als deren Star berühmt, sondern auch als eine Frau, die in der Lage war, eine neue, weltverändernde Politik zu begründen und es mit zwei Supermächten aufzunehmen.

 

Sie wurde zur Symbolfigur der Friedensbewegung in Europa und war dabei sowohl im Austausch mit ostdeutschen Intellektuellen wie Wolf Biermann als auch mit internationalen Mitstreiter:innen wie Joan Baez oder dem Dalai Lama. Bereits vor 40 Jahren forderte sie unerbittlich die radikale Transformation der Gesellschaft. Dabei waren Umwelt-, Friedens- und Menschenrechtsfragen für sie gleichbedeutend. Sie wuchs in den vom Rassismus geprägten USA der 1960er Jahre auf und arbeitete als Studentin in den Monaten vor seiner Ermordung im Wahlkampfteam von Robert Kennedy. Ihr Vorbild war Martin Luther King, dessen Philosophie des zivilen Ungehorsams sie nachhaltig prägte. Das Times-Magazin wählte sie auf die Liste der 1000 bedeutendsten Personen des 20. Jahrhunderts. Ihr Leben war ein großer Wurf, dessen Ende eine Tragödie. Ihr einsamer und gleichzeitig gnadenlos-öffentlicher Tod überschattete lange ihr erfolgreiches politisches Leben.

 

Der politisch reflektierende Kinodokumentarfilm erzählt von einer der wirkmächtigsten Persönlichkeiten in der alten Bonner Republik. Mit noch nie gezeigten internationalen Archivbildern destilliert er die Beweggründe und Gefühle heraus, die Petra Kellys Handeln geleitet haben und macht Brüche, Ambivalenzen und innere Widersprüche der Hauptfigur und der Zeit / des Zeitgeistes sichtbar. Dabei sprechen enge Freunde und Wegbegleiter erstmals über das private und politische Leben von Petra Kelly. Ein Film über eine Kämpferin und Aktivistin wie es sie heute nicht mehr gibt.

Mit Luisa Neubauer, Otto Schily, Lukas Beckmann, John Kelly u v.a.

 

Der Film wurde aktuell auf dem Filmfest München mit dem ONE FUTURE Preis der Interfilm Akademie ausgezeichnet.

 

"In 'Petra Kelly – act now' lässt die frühere SZ-Journalistin Doris Metz mit noch nie gezeigtem Archivmaterial der energiegeladenen Mitbegründerin der Grünen Gerechtigkeit widerfahren, die 1992 von ihrem Geliebten Gert Bastian erschossen wurde. Erstmals äußert sich Kellys Bruder, der in den USA lebt. Doris Metz gelingt es, die frappante Aktualität dieser oft verkannten Visionärin aufzuzeigen. Die dankenswerte Initiative für den Film ging von Petra Kellys Mitstreiter Otto Schily aus.“
Der Tagesspiegel

 

"beeindruckender Dokumentarfilm“

Süddeutsche Zeitung

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