
PM 19/17: Anna Ebert - Grüne würdigen Kämpferin für Frauenrechte
Bereits zum neunten Mal ehren die Magdeburger Bündnisgrünen zum Frauentag eine engagierte Frau: Auch in diesem Jahr ließen sie ein erläuterndes Zusatzschild an einem Straßenschild erstellen, diesmal auf der Anna-Ebert-Brücke. Besonderer Gast war die Landesvorsitzende Cornelia Lüddemann.
Kreisvorstandsmitglied Gisela Graf stellte vor der Enthüllung Anna Ebert und ihre Lebensstationen kurz vor. Anna Ebert, geboren 1889 in Derben/Kreis Jerichow, setzte sich seit den Zwanziger Jahren vor allem für Frauenrechte ein, beispielsweise für die Abschaffung des Paragraphen 218, der Abtreibung unter Strafe stellte. Darüber hinaus kämpfte die KPD-Politikerin, die von 1929-33 der Magdeburger Stadtverordnetenversammlung angehörte, gegen die Machtergreifung der Nationalsozialisten. Diese verhafteten Anna Ebert 1933 und steckten sie in Berlin ins Gefängnis. 1939 brachte man sie ins KZ Ravensbrück.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Ebert Leiterin der Sozialfürsorge in Magdeburg-Ost und eröffnete den ersten Kindergarten in diesem Stadtgebiet. Sie starb 1947. Die Stadt Magdeburg benannte 1951 die Lange Brücke, die die Alte Elbe überquert, nach ihr.
Nach der Vorstellung enthüllte der bündnisgrüne Landtagsabgeordnete Olaf Meister das neue Straßenzusatzschild.
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