Elbebadetag 2014 mit grüner Ausstellung zum Hochwasserschutz

13.07.14 –

Eine alte Tradition wurde wieder ins Leben gerufen: Am 13. Juli 2014 um 14.00 Uhr eröffnete die Sprecherin der Bürgerinitiative PRO ELBE Magdeburg, Dr. Angela Stephan, nach 2002 bereits zum 5. Mal, auf der Elbewiese am Cracauer Wasserfall, den Elbebadetag. Damit soll mit Spiel, Spaß und Informationen die öffentliche Wahrnehmung der Elbe als letzter weitgehend naturnaher Strom in Deutschland sowie dessen Bedrohung durch wasserbauliche Eingriffe sensibilisiert werden.

Eröffnung Elbebadetag durch Dr. Angela Stephan.

Elbebadetag - wir sind mit dabei!

Auch für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ist die Zukunft der Elbe ein Thema von großer Bedeutung. Deswegen war nicht nur der Kreisverband Magdeburg mit einem Informationsstand vertreten, sondern auch Steffi Lemke (MdB) und Dorothea Frederking (MdL) standen den Bürgern für Rede und Antwort zur Verfügung. In der dort gezeigten Ausstellung „Schutz vor Hochwasser für #MeinMD" wurden Perspektiven für den Hochwasserschutz an der Elbe aufgezeigt.

Gruppenbild vor der Ausstellung.

Nachhaltige Hochwasservorsorge statt blinden Aktionismus!

Nach den extremen Hochwasserereignissen 2002 und 2013 ist der Handlungsdruck groß. Dabei darf jedoch Bürgerschutz nicht gegen Naturschutz ausgespielt werden. In der Stadt sind, passend zur baulichen Situation, maßgeschneiderte Lösungen zu finden. Dabei müssen die Menschen durch eine aktive Öffentlichkeitsarbeit und Transparenz bei den Planungen und Entscheidungen mit einbezogen werden. Auch in Magdeburg ist eine offenere Mitbestimmung bei der Planung des Hochwasserschutzes wünschenswert, wie z. B. in Köln, dessen Innenstadt jetzt durch eine mobile Schutzwand, die nur einen Teil des dortigen Gesamtkonzepts gegen Hochwasserschäden darstellt, abgeschirmt wird.

Der Elbe mehr Raum geben!

Neben der technischen Aufrüstung durch Mauern und Deiche muss dem Fluss durch Schaffung von Überschwemmungsflächen mehr Raum gegeben werden. So kann durch Polder oder, besser noch, durch Rückverlegung von Deichen der Hochwasserscheitel reduziert werden. An der Elbe werden jedoch von den 17 Deichrückverlegungen, die nach 2002 geplant worden sind, aktuell erst zwei umgesetzt.

Nachhaltig denken!

Mittelfristig muss die immer noch weiter andauernde Bodenversiegelung gestoppt und der Klimaveränderung ambitioniert entgegengetreten werden, z. B. durch eine weniger CO2-produzierende Mobilität. Um eine natürliche Fließgewässerdynamik zu gewährleisten und die Elbe als Naturereignis zu erhalten, sollten die sinnlosen Ausbaumaßnahmen zur Förderung der Binnenschifffahrt beendet werden.

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